Alles aus Holz im Garten jetzt mit Lasuren vor der Witterung schützen

Auch der Oktober bietet dieses Jahr noch einige warme Tage. Noch kann man es kaum glauben, dass bald die kalte Jahreszeit beginnt. Doch gerade jetzt sollten Sie vorsorgen und alles aus Holz in Ihrem Garten vor der kalten und feuchten Witterung schützen. Das betrifft unter anderem Gartenhäuser, Zäune, Sichtschutz-Elemente und auch Gartenmöbel aus lasiertem oder lackiertem Holz. Insbesondere bei Lasuren müssen Sie häufiger nacharbeiten als bei Lacken. Wir erklären Ihnen, worauf Sie dabei zu achten haben.

Die benötigten Materialien zum Arbeiten bevor Sie loslegen

Materialien zum StreichenBevor Sie loslegen, überprüfen Sie zunächst das vorhandene Material. Sie benötigen für den Neuanstrich zunächst eine Grundausstattung. Dazu gehören zum Vorarbeiten ein Handfeger, eine Bürste sowie Lappen oder Schwamm. Zum Anschleifen des Holzes brauchen Sie Schleifpapier in verschiedenen Körnungen mit einem Schleifklotz oder falls vorhanden eine Schleifmaschine wie z.B. einen Multischleifer sowie einen Mundschutz. Bei den Lasuren und Lacken empfehlen wir Ihnen nur hochwertige Markenprodukte zu kaufen. Das gilt im Übrigen auch für die Pinsel oder Farbroller, damit Sie beim Arbeiten zügig vorankommen und keine Haare oder ähnliches zu einem Ärgernis in der frischen Farbe werden.

Liste der Materialien:

  • Handfeger und Bürste
  • Lappen oder Schwamm
  • Schleifpapier in verschiedenen Körnungen (80 – 180)
  • Schleifklotz oder Schleifmaschine
  • Mundschutz
  • Pinsel in verschiedenen Breiten oder Farbroller
  • hochwertige Holz-Lasur oder Holz-Lack

Schritt 1: Gründliches Säubern und Schleifen als Vorbereitung

Holz anschleifenAlle Holzteile, die von Ihnen mit Lasur oder Lack neu angestrichen werden, müssen zunächst gesäubert und angeschliffen werden. Staub und Schmutz wird zunächst entweder mit einem Handfeger oder Bürste trocken oder mit einem Lappen feucht entfernt. Entfernen Sie unbedingt auch gründlich eventuellen Grünbelag von allen Flächen. Moose oder Algen müssen mit Lappen oder Schwamm abgetragen werden.

Jetzt beginnen Sie die gesäuberten Flächen mit Schleifpapier aufzurauen jeweils in Richtung der Holzmaserung. Das Schleifen ist wichtig um den Untergrund vorzubereiten und für die neue schützende Schicht aus Lasur oder Lack wieder aufnahmefähig zu machen. In welchem Zustand ist ihre bisherige Lasur oder Farbe? Bei gut erhalten Alt-Anstrichen reicht ein leichtes Anschleifen mit Körnung 80 bis 100g. Ist die bisherige Farbe bereits abgeblättert oder stark beansprucht, so schleifen Sie entsprechend tiefer.

Unbehandelte neue Hölzer zum Beispiel von einem neu gekauften Holz-Gartenhaus werden ebenfalls zunächst gereinigt und danach geschliffen. Dazu wählen Sie Schleifpapier mit Körnung 120. Nach allen Schleifarbeiten, egal ob unbehandeltes neues Holz oder gebrauchtes bereits lasiertes Holz, muss der Schleifstaub entfernt werden. Mit einem kleinen Besen oder Handfeger gelingt das mühelos. Tragen Sie dabei eine Schutzmaske um den Staub nicht einzuatmen.

Schritt 2: Das Holz grundieren und mehrfach lasieren oder lackieren

Holzfarbe streichenNach der Vorbereitung kommt der eigentliche Anstrich. Bei neu gekauften Hölzern ohne schützenden Anstrich verwenden Sie eine Grundierung. Dazu empfiehlt sich eine spezielle Vorstreichfarbe, die häufig als Holzschutz oder Holzgrund bezeichnet wird. Diese wird mit einem Pinsel satt aufgetragen. Es ist wichtig die vom Hersteller angegebenen Trockenzeiten zu beachten. Lassen Sie die Grundierung gut durchtrocken und streichen Sie danach erst mit der Lasur oder dem Lack.

Der Auftrag der Holz-Lasur bzw. des Holz-Lacks erfolgt gleichmäßig und satt mit einem möglichst breiten und flachen Pinsel. Alternativ lassen sich breite Flächen auch mit einem Farbroller bearbeiten, für Zwischenräume und Kanten benötigen Sie aber in jedem Fall einen Pinsel. Die Lasur sollte gerade so dick aufgetragen sein, dass sich keine Nasen bilden. Bei Nasen handelt es sich um verlaufende, überschüssige Farbe. Nach dem Auftragen kontrollieren Sie das Gesamtbild. Sollten sich doch einzelne Nasen gebildet haben, können Sie diese frisch noch mit dem Pinsel in Richtung der Maserung korrigieren.

In der Regel benötigen Sie zwei bis drei Anstriche. Lassen Sie die Farbe unbedingt sehr gut durchtrocken, bevor weitere Arbeitsschritte folgen. Nach jedem Anstrich erfolgt ein Zwischenschliff. Dazu verwenden Sie Schleifpapier mit Körnung 180. Nach dem Zwischen-Schleifen entfernen Sie den Schleifstaub und bringen den weiteren Deckanstrich auf.

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Tipps für Ihr neues Gartenhaus von zweckmäßig bis gemütlich

Ein Gartenhaus hat einen hohen Nutzwert und ist für jedes Grundstück eine Bereicherung. Es eignet sich für das Unterstellen von Gartengeräten bis hin zum gemütlichen kleinen Häuschen mit Wohncharakter im Garten. Je nach persönlichem Bedarf und Zweck stellen wir Ihnen nachfolgend einige interessante Ideen für das ideale Gartenhaus vor.

Das Gartenhaus für Ihren individuellen Anspruch

Das Gartenhaus wählen Sie am besten individuell zu Ihren persönlichen Ansprüchen und der benötigten Funktionalität. Neben der Größe, Form und Farbe stellt sich die Frage, aus welchem Material das Gartenhaus sein soll. Jedes Material hat verschiedene Vor- und Nachteile, die wir Ihnen nachfolgen zusammengefasst ausführen möchten.

Ein Gartenhaus aus Holz:

Gartenhaus Holz gemütlich

Ein klassisches Gartenhaus ist aus Holz. Es besteht häufig aus Blockbohlen, die ineinander gesteckt werden. Dabei muss das dafür in der Regel verwendete Nadelholz gegen Feuchtigkeit, Moose, Algen und Schimmel behandelt werden. Dafür gibt es spezielle Lasuren und Lacke im Fachhandel. Das regelmäßige Streichen eines Gartenhauses aus Holz ist mit Aufwand und Kosten verbunden und kann daher als Nachteil angesehen werden. Die Langlebigkeit und die Wohnqualität im Inneren sprechen aber wiederum für das Material. Die Behaglichkeit von Holz als Naturmaterial kann mit Metall oder Kunststoff nicht erreicht werden. Wir empfehlen ein Gartenhaus aus Holz insbesondere dann, wenn es über die Zweckmäßigkeit eines Schuppens hinausgehen soll und ein Gartenhaus mit Wohncharakter gewünscht wird. Gerade bei großen Gartenhäusern spricht auch das Preis-Leistungsverhältnis für ein Blockbohlenhaus aus Nadelholz.

Ein Gartenhaus aus Metall:

Schuppen GerätehausEin Gartenhaus aus Metall ist in erster Linie funktional und daher für ein kleines Gartenhaus, in dem vorwiegend Gartengeräte, der Rasenmäher, Schubkarren usw. platziert werden sollen. Die meisten hochwertigen Gartenhäuser aus Metall sind aus feuerverzinktem Stahlblech, das zudem pulverbeschichtet ist. Dadurch sind die Materialen gegen Korrosion geschützt und haben meist sogar eine mehrjährige Garantie auf Wetter-Beständigkeit und Rostschutz. Der Vorteile eines Gartenhauses aus Metall ist, dass dieses nicht gestrichen werden muss. Somit fallen zusätzliche Kosten für Lasuren oder Lacke und regelmäßiger Aufwand für das Streichen wie beim Gartenhaus aus Holz komplett weg. Nachteilig beim Gartenhaus aus Metall ist, dass diese meist nur mit einer Schiebetür am Eingang aber ohne Fenster gearbeitet sind. Dadurch hast es einen in erster Linie zweckmäßigen Charakter.

Ein Gartenhaus aus Kunststoff:

Gartenhaus eingewachsenAuch beim Gartenhaus aus Kunststoff steht in der Regel die Funktionalität und weniger die Wohnqualität im Vordergrund. Häufig sind Kunststoff-Gartenhäuser eher als kleinere Gerätehäuser konzipiert, es gibt sie aber je nach Preisklasse auch in Varianten mit Fenstern. Das Material ist pflegeleicht und wartungsfrei. Es muss wie die pulverbeschichteten Gartenhäuser aus Metall nicht gestrichen werden. Die Reinigung kann sogar mit dem Gartenschlauch erfolgen, schließlich ist eine Korrosion unmöglich. Der Aufbau eines Kunststoff-Gartenhauses ist auch für den Laien möglich und erfordert keine speziellen Werkzeuge oder Bohrungsarbeiten. Das Preis-Leistungs-Verhältnis ist im Verhältnis zu einem Holz-Gartenhaus allerdings deutlich schlechter, weil die verwendeten Materialien relativ teuer sind und gerade bei größeren Abmessungen und Bodenflächen mehrere tausend Euro an Kosten anfallen.

Alternative Materialien:

Zu den vorgestellten Materialien gibt es auch massive Gartenhäuser aus Stein. Diese sind allerdings eher selten in Gärten zu finden und daher die Ausnahme. Der Aufbau eines massiven „Stein-auf-Stein“ errichteten Hauses erfordert viel Zeit, Kosten und Materialien, die bei einem bereits angelegten Garten kaum möglich sind ohne diesen in Mitleidenschaft zu ziehen. Bei einem Neubau eines Einfamilienhauses kann generell überlegt werden, ob auch ein Gartenhaus von vorherein auf einem dafür angelegten Bereich im Garten konzipiert werden muss. Hier sind allerdings dann auch die Bauvorschriften und die trotz vorhandener Logistik erheblich höheren Kosten mit zu kalkulieren. Auch Glas als Material ist eine weitere Alternative, wobei man hierbei dann in der Regel nicht mehr von einem Gartenhaus sondern von einem Gewächs- oder Pflanzhaus spricht. Glas wird immer dann verwendet, wenn besonders viel Licht oder Wärme benötigt wird. Das ist in der Regel für Pflanzen, nicht aber für die üblichen Utensilien eines Gartenhauses erforderlich.

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