Gehölze an milden Dezembertagen schneiden

Im Dezember gibt es im Garten noch einiges zu tun, doch das ist nicht nur Verpflichtung sondern auch Ausgleich und Entspannung. An milden Tagen macht es auch im Winter dem Hobby-Gärtner noch Freude draußen etwas zu tun. Die Pflanzen haben jetzt ihre Ruhephase erreicht. Die Blätter der Sommergrünen Pflanzen, Sträucher und Bäume sind nun allesamt abgefallen. Viele Pflanzen lassen sich an milden Dezembertagen sehr gut schneiden. Wir sagen Ihnen, welche Pflanzen jetzt für das Frühjahr vorbereitet werden und wie Sie richtig schneiden. Außerdem erklären wir, warum die meisten Frühjahrsblüher jetzt besser nicht geschnitten werden sollten.

Darum werden Gehölze jetzt im Winter geschnitten

Schnitt im DezemberViele Gehölze treiben im Frühling stark aus und stehen im frischen Saft. Dieser würde bei einem Schnitt dann zu stark austreten. Die Pflanze könnte davon Schaden tragen und es ist nicht empfehlenswert zu dieser Zeit die Gehölze zu schneiden. Daher ist der Dezember für den Schnitt wesentlich besser geeignet. Durch die Ruhephase der Pflanzen tritt jetzt kaum Saft aus und der Schnitt ist wesentlich schonender. Insbesondere Weiden sind hervorragend dafür geeignet jetzt geschnitten zu werden. Auch Sträucher und Bäume werden jetzt geschnitten, dazu gehören auch verschiedene Obstbäume.

So schneiden Sie Bäume und Sträucher richtig

 Gehölze schneidenBeim Schneiden geht man grundsätzlich in dreit Schritten vor. Zunächst schauen Sie sich die Pflanze genau an. Durch die abgefallenen Blätter ist es jetzt sehr gut erkennbar, was gesund und kräftig und was krank und abgestorben ist.

Im zweiten Schritt wird alles, was beschädigt oder nicht mehr von der Pflanze versorgt wird komplett entfernt. Das sogenannte tote Holz hat dabei eine andere Farbe als die übrigen Äste. Alles was dunkel verfärbt ist, wird bis in das gesunde Holz zurück geschnitten. Dazu schauen Sie sich die Pflanze an und suchen den Bereich, in dem die Äste noch nicht verfärbt sind. Dort können Sie nun mit der Ast- oder Gartenschere ansetzen. Sehr dicke Äste werden gegebenenfalls mit einer kleinen Säge geschnitten.

Im dritten Schritt wird mehr Licht und Luft in den Strauch oder Baum gebracht. Das ist sehr wichtig um ein gesundes Blattwachstum zu erhalten und Schädlinge von der Pflanze fernzuhalten. Beim Ausdünnen schneiden Sie bitte nicht willkürlich. Suchen Sie zunächst Äste, die nach innen oder über Kreuz wachsen. Diese können grundsätzlich immer entfernt werden. Bei Obstbäumen ist dieser Schritt sehr wichtig, um kräftige Blüten und somit auch einen ordentlichen Ertrag zu gewährleisten.

Die 3 Schritte zum Schneiden im eigenen Garten zusammengefasst:

  • 1. Schritt: Die Bäume und Sträucher begutachten und auf krankes oder totes Holz achten.
  • 2. Schritt: Abgestorbene dunkle Äste und Triebe bis auf das gesunde Holz zurück schneiden.
  • 3. Schritt: Zum Auslichten der Pflanze nach innen wachsende Äste und Triebe entfernen.

Der Verjüngungsschnitt für ältere Sträucher und Bäume

Sie können je nach dem Alter des Gehölzes auch einen Verjüngungsschnitt ansetzen. Dieser tiefergehende Schnitt sollte allerdings nur alle paar Jahre gemacht werden. Dabei werden Bäume radikal eingekürzt und gelichtet. Sträucher werden sehr tief auf etwa 30 cm über Bodenhöhe zurück geschnitten. Man bezeichnet dies auch mit dem Begriff „auf den Stock setzen“. In der Folge wird im nächsten Frühjahr der Austrieb sehr stark sein. Die schlafenden Augen in der Pflanze werden Triebe entwickeln. Im Folgejahr müssen Sie ein bis zweimal die neuen Triebe nachscheiden, damit sich eine Verzweigung entwickeln kann.

Frühjahrsblüher werden jetzt noch nicht geschnitten

Sträucher WinterEin häufiger Fehler von so manchem Hobby-Gärtner ist das Schneiden von Frühlingsblühern im Winter. Das ist grundsätzlich zwar möglich und würde der Pflanze in der Regel keinen Schaden zuführen. Allerdings wird es im nächsten Frühjahr keine oder nur sehr wenige Blüten geben. Schneiden Sie diese Pflanzen daher bitte jetzt nicht. Ein Pflege- und Formschnitt bei Frühjahrsblühern erfolgt in der Regel nach Blüte im April bis Mai. Zu diesen Pflanzen gehören unter anderem Forsythie, Flieder oder Schneeball. Eine Ausnahme für das Schneiden jetzt im Dezember wäre ein möglicher starker Grundschnitt. Sofern Sie sehr alte Pflanzen verjüngen möchten, kann man zu groß gewordene Sträucher jetzt stark zurück schneiden.

Extratipp: Auch Rosen und Schmetterlingsstrauch werden jetzt noch nicht geschnitten. Die beste Zeit für den Schnitt ist zum Beginn des Frühjahrs mit den ersten Blüten der Forsythie.

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Den Garten für den Frühling vorbereiten

Nachdem der letzte Schnee weggetaut ist und warme Temperaturen den Frühling einläuten, sind einige Arbeiten jetzt im Garten unbedingt erforderlich. Wir fassen für Sie die wichtigsten Handgriffe und Schritte zum Beginn der Gartensaison aus.

Sträucher zurück schneiden

Garten im Früling

Viele Herbstblüher und Sträucher, die man erst nach dem Winter zurück schneidet, müssen spätestens jetzt ausgeputzt werden. Ein Beispiel dafür sind Hortensien, deren verblühten und über den Winter braun gewordenen Blütenkelche großzügig zurück geschnitten werden. Meist sieht man jetzt bereits die ersten Knospen im Holz der Sträucher und schneidet dann idealerweise kurz darüber ab. Dadurch treiben die Knospen stark aus und man kann gleichzeitig einen Formschnitt machen. Einige Sträucher werden auch bodennah zurück geschnitten. Ein Beispiel dafür sind Anemonen. Man erkennt dies daran, wie das Holz aussieht. Eine Grundregel lautet dabei, gesundes Holz lässt man stehen, komplett braun gewordene Stile werden bis zum Boden abgeschnitten.

Rosen auf Frostschäden untersuchen

Rosen werden im Herbst eingekürzt und sollten jetzt nach dem harten Frost nochmals genauer betrachtet werden. Trotz dem weit verbreiteten Anhäufeln mit Erde oder Abdecken mit Tannenzweigen oder Reisig, bleiben bei harten Wintern oftmals Frostschäden zurück. Sie erkennen diese an dunklen Stellen im Holz. Schneiden Sie solche Triebe soweit zurück, bis nur noch gesundes grünes Holz übrig bleibt. Sind einzelne Nebentriebe komplett dunkel oder grau, entfernen Sie diese vollständig. Diese von Frostschäden betroffenen Triebe würden nicht oder nur noch sehr schwach austreiben und hindern den gesamten Rosenstock am Wachstum. Durch den zweiten Rückschnitt im Frühling regen Sie die Pflanze gleichzeitig an, wieder kräftig neu auszutreiben.

Flächen von Laub und Ästen befreien

FrühlingsblüherAlle Flächen im Garten wie den Rasen, Beete oder kleine Gemüsefelder sollten nun vom Laub befreit werden. Über den Winter haben Sturm und Schnee häufig auch kleine Äste oder Zapfen im Garten verstreut. Beim Bearbeiten mit einer Harke werden Sie einen kleinen Berg an Reisig zusammen rächen. Auch angelegte Wege und Zierbereiche sollten sorgfältig und gründlich gesäubert werden. Durch das Entfernen sorgen Sie für eine optimale Zirkulation des Bodens nach dem Winter und Triebe können ungehindert mit den ersten wärmeren Sonnenstrahlen aus dem Erdreich treiben. Beim Abharken von Rasenflächen achten Sie auf unerwünschtes Unkraut, das auch in der kalten Jahreszeit kleinste Pflanzen in der Rasenfläche hervorbringt und mit der Wurzel gleich entfernt werden sollte.

Unkraut entfernen aus Ritzen von Steinen und Wegesrändern

Beugen Sie auch dem Unkraut auf der Terrasse und dem Garten vor, das sich meist in den kleinsten Ritzen ausbreitet. Insbesondere Spalten und Fugen zwischen den Terassensteinen oder auch an Wegesrändern sollten nun zum Frühjahr von einzelnen unerwünschten Grasbüschen und Unkraut befreit werden. Dazu empfiehlt sich ein handelsübliches Küchenmesser oder ein spezielles Werkzeug aus dem Baumarkt zur Unkrautentfernung in Fugen. Alternativ gibt es auch spezielle Abflämmgeräte im Handel. Dabei wird mit Gas und einer Flamme das Unkraut in den Fugen abgebrannt. Ob mechanisch oder mit speziellen Hilfsmitteln, beugen Sie jetzt vor und wiederholen Sie diese Anwendung alle paar Wochen erneut.

Die Terrasse säubern und Beläge entfernen

Über den Winter entsteht bei Terassensteinen ein dunkelgrauer bis grünlicher Belag. Dabei handelt es sich meist um Verwitterung und bestimmte Moose und Algen. Diese entfernen Sie mit einem groben Besen und einem speziell im Fachhandel erhältlichen Grünbelag-Entferner. Dieser wird in der Regel mit einer Gießkanne aufgetragen. Das Mittel muss eine bestimmte Zeit einwirken und vernichtet diese Moose und Algen selbstständig. Danach wird je nach Herstellerangabe das Mittel meist mit Wasser und einem groben Besen abgewaschen. Die Prozedur sollte mindestens einmal jährlich erfolgen.

Mit diesen praktischen Tipps machen Sie mit wenigen Handgriffen Ihren Garten bereit für den Frühling. Machen Sie diese Arbeiten am besten an sonnigen Tagen und genießen Sie die ersten angenehmen Sonnenstunden nach der kalten Jahreszeit.

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Bäume und Sträucher im Februar zurück schneiden und pflegen

Ein regelmäßiger Rückschnitt vom Bäumen und Sträuchern sieht nicht nur ordentlich aus, sondern sorgt auch für gesundes und kräftiges Wachstum. Jetzt im Februar ist gerade für Bäume der ideale Zeitpunkt für einen Rückschnitt. Dabei dürfen sogar stärkere Triebe geschnitten werden und ein Auslichten ist möglich. Jetzt im Winter vertragen dies Bäume und Sträucher deutlich besser als im Herbst oder gar während des Wachstumsphase über den Frühling oder Sommer.

Die Grundregel im Garten, auch im Februar:

KübelpflanzeKübelpflanzen, Sträucher und auch Bäume sollten niemals vollständig austrocknen. Gerade in kalten Wintern ist es oftmals (zu) trocken und ein Gießen ist unvermeidlich. Insbesondere empfindlichere Pflanzen, die viel Feuchtigkeit und Wasser benötigen müssen Sie besonders beachten. Dazu zählen unter anderem Rhododendren und Koniferen aber auch Buchsbäume. Es empfiehlt sicht regelmäßig zu gießen und nicht zu viel auf einmal, es könnte sonst im kalten Boden einfrieren und nicht zur Pflanze und den Wurzeln gelangen. Wichtig ist auch nur an frostfreien Tagen zu gießen und selbstverständlich nur bei trockener Witterung. Hat es zuvor bereits ausreichend geregnet ist zusätzliches Gießen nicht erforderlich.

Verblühte Blüten und vertrocknete Blätter entfernen:

Bei Winterblühern sollten wie auch im sonstigen Gartenjahr alle verblühten Blüten entfernt werden. Dies gilt insbesondere auch für Herbstblüher. Spätestens jetzt sollten verstorbene Blütenteile, die durch den Frost braun geworden sind abgeschnitten und entsorgt werden. Vor allem Sträucher werden dies mit einem kräftigeren Neuaustrieb danken. Auch vertrocknete Blätter, welck gewordene Pflanzenteile sollten mit einer Schere entfernt werden. Bei Obstbäumen müssen eingetrocknete Früchte entfernt werden. Damit beugen Sie im Übrigen auch Schädlingen und Pflanzenkrankheiten vor.

Rückschnitt an anhaltend frostfreien Tagen:

Sträucher schneidenGrundsätzlich ist jetzt im Februar der ideale und richtige Zeitpunkt zum Zurück schneiden der meisten Baumarten und vieler Sträucher. Sie sollten dabei jedoch beachten, dass man dazu frostfreie Tage auswählen sollte. Schnee ist kein Hinderungsgrund, zu starker Frost würde den Pflanzen jedoch zu schaffen machen. Daher gilt die einfache Regel, wählen Sie eine Periode aus an der es durchweg Temperaturen im Plusbereich hat. Je nachdem ob Sie nur einen Pflegeschnitt oder Verjüngungsschnitt beabsichtigen, schneidet man unterschiedlich weit und intensiv zurück.

– Pflegeschnitt:

Bei einem Pflegeschnitt werden vor allem abgestorbene Pflanzenteile, verfärbte oder krankte Gehölze entfernt. Dabei sollte man auch auf eine ausreichende Auslichtung achten. Sind Pflanzenteile zu eng aneinander gewachsen, sollte ein Teil entfernt werden, damit genügend Licht auch in untere und innere Pflanzenteile gelangen kann. Das gilt gleichermaßen für Sträucher und auch Bäume. Bei Bäumen sollte man zusätzlich darauf achten, dass Äste und Zweige die nach innen wachsen – also in Richtung des Stamms – vollständig vom Austrieb an abgeschnitten werden. Diese Äste würden den Baum bei einem gesunden Wuchs über kurz oder lang einschränken.

– Verjüngungsschnitt:

RückschnittBei einem Verjüngungsschnitt werden weit verzweigte Pflanzenteile bis auf eine der ersten Haupttriebe eingekürzt. Einen Verjüngungsschnitt macht man vor allem bei Blütensträuchern und Sommerblühern wie z.B. Forsythien, Jasmin, Sommerflieder, Hortensien usw. Es empfiehlt sich hier mindestens alle 3 Jahre einen stärken Verjüngungsschnitt zu machen. Wenn dies nicht geschieht, fällt die Blütenkrone immer weiter auseinander und die Blütenpracht geht von Jahr zu Jahr weiter zurück. Beim Verjüngungsschnitt werden je nach Größe des Strauchs die Haupttriebe auf etwa 50cm eingekürzt, je nachdem auch noch etwas weiter zurück. Die inneren Äste belässt man etwas länger als die äußern Äste um die natürliche Form des Strauchs zu erhalten.

Im Frühling treiben aus diesen Haupttrieben im alten Holz sogenannte schlafende Augen – das sind austriebsfähige Stellen – erneut aus. Es werden zahlreiche neue Triebe austreiben, die im darauf folgenden Herbst bzw. Frühjahr auf etwa zwei Drittel erneut eingekürzt werden, um die Krone neu aufzubauen. Wichtig: Lassen Sie bei jedem Rückschnitt immer nur die starken und kräftigen Triebe stehen und schneiden Sie kleinere, schwache Äste sehr stark ein oder entfernen Sie diese komplett. Dadurch haben Sie mit dem Verjüngungsschnitt mit etwas Geduld wieder gesunde, kräftige Sträucher mit starkem Blütenwachstum.

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